Kommunikation in Vorwahlzeiten

Kommunikation in Vorwahlzeiten heißt wohl Schlagzeilen produzieren und Fakten ignorieren.

Vorwahlzeiten zeichneten sich in der Vergangenheit nicht gerade durch sachliche Diskussionen mit nachvollziehbaren Schlussfolgerungen aus. Trotzdem hegen die Bürgerinnen und Bürger immer wieder die Hoffnung, dass die politischen Wahlkampforgane auf besonders dreiste kommunikative „Ausrutscher“ verzichten. Meistens vergeblich, wie die jüngste Kommunikation der Grünen Niederösterreich zum Thema neue Donaubrücke Mauthausen beweist.

So bezeichnet die niederösterreichische Landesprecherin der Grünen Helga Krismer den beschlossenen Bau der neuen Donaubrücke in Mauthausen als Schildbürgerstreich. Begründet wird diese durchaus gewagte Aussage mit einer drohenden Transitlawine, die die Region nach Fertigstellung überrollen würde. Die Grünen-Politikerin ignoriert dabei bewusst den Umstand, dass in Linz eine neue Autobahn-Ostumfahrung beschlossen wurde und diese Route sowohl verkehrs- als auch kapazitätstechnisch so konzipiert wird, dass der verstärkte Nord-Süd-Transit bewältigt werden kann. Ignoriert wird auch das Faktum, dass das Verkehrsaufkommen in der Region jährlich um zwei bis drei Prozent steigen wird, weil sich die Region wirtschaftlich hervorragend entwickelt. Und wenig Verständnis zeigt Frau Krismer auch für jene 22.500 Pendler, die nahezu täglich unter dem Stauchaos leiden.

Wir bleiben nicht still, wir werden noch lauter, denn wir wissen wie wichtig der Bau dieser Brücke ist!